Auf dem 40 Hektar großen Campus des Bildungs- und Begegnungszentrums befindet sich auch der vom Land Nordrhein-Westfalen geförderte "Art Space Düsseldorf": Der 170 Quadratmeter umfassende Arbeitsbereich soll zukünftig im Rahmen eines mehrmonatigen Artists-in-Residence-Programms für zwölf junge Künstlerinnen und Künstler genutzt werden, um sie mit einem speziellen Fortbildungsangebot beim Übergang vom Kunststudium ins Arbeitsleben zu unterstützen. Dabei werden unter anderem die Instrumente und das Verständnis für künstlerisches Arbeiten im Zusammenhang mit dem Schaffen einer Existenzgrundlage vermittelt.
Ein weiteres Ziel des Programms ist es, jüdische und arabische Israelis zusammenzubringen und auf diese Weise die Koexistenz und das gegenseitige Verständnis der verschiedenen Bevölkerungsgruppen innerhalb Israels zu fördern. Zwei Residierende werden dabei mit Mitteln der Landeshauptstadt Düsseldorf, des Büros des Landes Nordrhein-Westfalen für Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Jugend und Kultur und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen gefördert.
Darüber hinaus wird in den kommenden drei Jahren auch zwei Künstlerinnen oder Künstlern aus Düsseldorf eine Projektteilnahme ermöglicht. Dies wird den Stipendiatinnen und Stipendiaten nicht nur das spezifische Fachwissen für einen erfolgreichen Beginn ihrer beruflichen Laufbahn vermitteln, sondern auch ihren interkulturellen und künstlerischen Horizont erweitern. Das Artists-in-Residence-Programm soll die engen Beziehungen zwischen Nordrhein-Westfalen, der Stadt Düsseldorf und Israel weiter festigen und intensivieren und die Kunstlandschaft der Landeshauptstadt bereichern.
Darüber hinaus schafft das Programm eine Plattform für die multidisziplinäre Zusammenarbeit junger Kunstschaffender unterschiedlicher Herkunft aus verschiedener Kunstsparten und -Institutionen. Zudem umfasst es Initiativen zur Begegnung zwischen Kunst und Gesellschaft sowie zwischen Künstlern und Publikum. Das Programm findet in Zusammenarbeit mit der Bezalel Academy of Design and Art statt.
Givat Haviva ist ein nationales Bildungszentrum der Kibbutz-Bewegung Kibbutz Artzi, das 1949 gegründet wurde. Neben direkten Bildungsaufgaben dient es der Förderung von konstruktiven Dialogen, der Bildung von Verständnis und Empathiefähigkeit und der Implementierung von gleichberechtigter Zusammenarbeit. Durch übergreifende Projektansätze, Weiterbildungsprogramme, themenspezifische Workshops und Konferenzen bringt das Institut verschiedenste gesellschaftliche Gruppen miteinander in Kontakt. Ziel ist der Aufbau einer Zivilgesellschaft, die auf den Prinzipien bürgerschaftlicher Verantwortung basiert.