Aktualisierte Wahlergebnisse am 28.02.2025 (siehe am Ende des Artikels)
SPD: "Ein bitteres Ergebnis, aber Demokratie bedeutet Wettbewerb"
Die SPD musste in Düsseldorf Verluste hinnehmen und erreichte 17,96 % der Zweitstimmen (2021: 23,39 %). Zanda Martens, bisherige Bundestagsabgeordnete, konnte ihr Mandat nicht verteidigen, zeigte sich aber dankbar für ihre Amtszeit:
"Die hohe Wahlbeteiligung ist erfreulich, doch das Ergebnis für die SPD ist bitter. So ist Demokratie, so ist Wettbewerb. Ich habe in den letzten Jahren viel gelernt und nehme diese Erfahrung mit in einen neuen Lebensabschnitt."
Martens erhielt 39.355 Erststimmen, vier Prozentpunkte mehr als die SPD bei den Zweitstimmen, was sie als Zeichen für ihren persönlichen Einsatz wertet.
Grüne: "Wir bleiben stabil vertreten"
Trotz Verlusten bleiben die Düsseldorfer Grünen im Bundestag vertreten. Sara Nanni, Direktkandidatin für den Düsseldorfer Süden, konnte ihr Mandat verteidigen und erklärte:
"Ich freue mich sehr, weiterhin im Bundestag und im Verteidigungsausschuss mitarbeiten zu dürfen."
Anas Al-Qura’an, Kandidat im Düsseldorfer Norden, verpasste den Einzug, betonte jedoch:
"Unser Einsatz war nicht umsonst. Die Themen, für die wir kämpfen, bleiben auf der Agenda."
Auch NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur sah die Wahl als Herausforderung für ihre Partei:
„Wir haben bundesweit Gegenwind gespürt – sowohl aus dem Ausland als auch von politischen Rändern und Teilen der Mitte. Trotzdem haben wir uns behauptet, auch wenn ich uns mehr zugetraut hätte.“
AfD: Bedeutende Zugewinne
Die AfD konnte ihren Stimmenanteil in Düsseldorf deutlich steigern und erreichte 11,30 % der Zweitstimmen (2021: 5,07 %). Ein Direktmandat gewann die Partei jedoch nicht.
Auf Bundesebene erzielte die AfD 20,8 % der Stimmen und wurde damit zweitstärkste Kraft. Die Parteivorsitzende Alice Weidel sprach von einem „großartigen Ergebnis“ und signalisierte Bereitschaft zu Gesprächen mit der CDU. Die CDU-Spitze schloss eine Zusammenarbeit jedoch erneut aus.
Die Linke: Überraschende Gewinne
Die Linke konnte ihren Stimmenanteil in Düsseldorf mehr als verdoppeln und erreichte 10,53 % der Zweitstimmen (2021: 4,33 %). Julia Marmulla von Die Linke äußerte sich zufrieden über das Ergebnis und betonte die Bedeutung sozialer Gerechtigkeit und den Kampf gegen rechte Tendenzen. Bundesweit erreichte Die Linke 8,8 % der Stimmen und kehrt damit gestärkt in den Bundestag zurück.
Wahlbeteiligung und Zweitstimmenergebnisse in Düsseldorf
Die Wahlbeteiligung in Düsseldorf lag bei 82,02 %, höher als 2021 (77,24 %). Die Zweitstimmenergebnisse im Überblick:
- CDU: 28,00 % (+3,76)
- SPD: 17,96 % (-5,43)
- Grüne: 17,73 % (-4,75)
- AfD: 11,30 % (+6,23)
- Die Linke: 10,53 % (+6,20)
- FDP: 6,75 % (-7,53)
- BSW: 4,15 % (neu)
- Sonstige: 3,59 % (-3,25)
Während die CDU ihre Position ausbauen konnte, verzeichneten SPD, Grüne und FDP Verluste. AfD und Die Linke erzielten deutliche Zugewinne.
Das endgültige amtliche Wahlergebnis wird am 28. Februar vom Kreiswahlausschuss offiziell festgestellt.
Mehr Informationen:Düsseldorfer Wahlergebnisse online abrufen
Aktualisiert Wahlergebnisse am 28.02.2025:
In seiner Sitzung am Freitag, 28. Februar, hat der Kreiswahlausschuss unter Vorsitz des Kreiswahlleiters Beigeordneten Christian Zaum das amtliche Endergebnis der Bundestagswahl 2025 für die Landeshauptstadt Düsseldorf festgestellt. In beiden Düsseldorfer Wahlkreisen konnten die CDU-Kandidaten die meisten Erststimmen für sich erringen. Im Wahlkreis 105 (Düsseldorf I) erzielte Thomas Jarzombek (CDU) 36,14 Prozent der Stimmen, während Johannes Winkel (CDU) im Wahlkreis 106 (Düsseldorf II) auf 28,74 Prozent kam.
Das amtliche Düsseldorfer Endergebnis der Zweitstimmen in der Übersicht:
- CDU: 27,99 Prozent
- SPD: 17,96 Prozent
- GRÜNE: 17,73 Prozent
- AfD: 11,3 Prozent
- Die Linke: 10,53 Prozent
- FDP: 6,75 Prozent
- BSW: 4,16 Prozent
- Sonstige: 3,58 Prozent
Die Wahlbeteiligung lag bei 82,01 Prozent. In Düsseldorf waren insgesamt 413.320 Bürgerinnen und Bürger wahlberechtigt. 338.965 gaben ihre Stimmen ab, davon 136.515 per Briefwahl. Insgesamt gab es 471 Wahlbezirke, 306 waren Urnenwahlbezirke an 129 Standorten. Das Ergebnis wird unter https://wep.itk-rheinland.de/vm/prod/bw_2025/05111000/praesentation/index.html im Internet bereitgestellt.