Der Tag dieses Protestes (27. Januar) ist der Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus und an die Befreiung des KZ Auschwitz 1945.
Als Mona Neubauer, NRW-Vize-Ministerpräsidentin (Grüne), auf den Rheinwiesen die hohe Zahl der Demonstrierenden gegen Rechtsextreme nannte, waren Sigrid Wolf (Geschäftsführerin DGB Region Düsseldorf) ebenso wie Pfarrer Heinrich Fucks vom Düsseldorfer Appell geradezu gerührt: Die Veranstalter wie DSSQ (Düsseldorf stellt sich quer) hatten nur 30.000 Angekündigt.
Unter den Protestierenden gegen Rechtsextremismus waren sehr viele junge Menschen und Menschen bis über 50 aus sichtbar verschiedenen Gesellschaftsschichten, viele Gewerkschaftsvertreter:innen wie etwa von der Lehrer:innengewerkschaft GEW, und viele Kulturschaffende.
Plakate mit viel Kreativität
Aus den Plakaten waren teils originelle Sprüche gegen Rechtsextreme zu lesen: „Selbst die Kartoffel hat Migrationshintergrund“ – eine gelungene Anspielung an die von der Recherche-Redaktion „Correctiv“ aufgedeckten faschistischen Ideen, auch Deutsche mit Migrationshintergrund zu deportieren. Es wird dabei, wie für die Neue Rechte üblich, verschleiernd von „Remigration“ geredet. (Link https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/01/10/geheimplan-remigration-vertreibung-afd-rechtsextreme-november-treffen/ ).
Weitere Sprüche: „Lieber Kunterbunt als Braun“ oder „Gib Nazis keine Chance“, sowie „Nie wieder ist jetzt“ auf einem großen Transparent, hinter dem die Düsseldorfer DGB-Geschäftsführerin Sigrid Wolf und die Vorsitzende des DGB NRW, Antje Weber, die Demo anführten. Ebenso „Menschenrrechte statt rechte Menschen.“ Auf einem großen Transparent hieß es: „Das Problem heißt Rassismus“.
Ein Plakat zeigte den Tod mit einer Trommel, daneben der Schriftzug AfD und „Nie wieder Faschismus“ und weckte Assoziationen an die Blechtrommel oder an „Der Tod ist ein Meister aus Deutschland“ (Paul Celan, "Todesfuge“) oder an viele mittelalterlichen Darstellungen.