Die neue Anlage der Firma glammeier+john Aquakultur GmbH & Co. KG in Porta-Westfalica wird mit rund 300.000 Euro aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds mit Mitteln der EU und des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Die Anlage kann rund 100 Tonnen Speisefisch im Jahr zur Verfügung stellen, ohne dass es zur Überfischung von Zanderbeständen in natürlichen Gewässer kommt.
Die traditionelle Fischerei kann den steigenden Fischbedarf kaum noch bedienen ohne dabei Gefahr zu laufen, dass es zur Überfischung und damit zur Gefährdung der entsprechenden Fischarten kommt. Der größte Teil des Speisefischs wird bereits jetzt nach Deutschland importiert.
Staatssekretär Bottermann: „Aquakulturen bieten vielfältige Perspektiven, denn sie umfassen zum Beispiel auch die Bereitstellung von Krebstieren, Muscheln und anderen aquatischen Organismen für die Märkte.“
Moderne Aquakulturen arbeiten nach dem Prinzip der Kreislaufanlagen mit mechanischen und biologischen Filtern, bei denen nur wenig Wasser ergänzt werden muss. Dies bedeutet Unabhängigkeit und damit Schonung von natürlichen Gewässern.
Dr. Heinrich Bottermann: „Nordrhein-Westfalen ist nicht mehr nur das Bundesland der Forellenteichwirtschaften, die eine nicht unerhebliche Rolle in der deutschen Aquakultur spielen. Unternehmergeist und Know-how ermöglichen jetzt auch eine Fischproduktion an Standorten im Land, die nicht an einem natürlichen Gewässer liegen. Aquakulturen unterstützen damit die regionale Wertschöpfungsketten und entlasten zugleich die natürlichen Gewässer.“