Wie lässt sich das Vertrauen der Unternehmen in NRW in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten stärken?

Zukunftsperspektiven für NRW: Ein dringender Appell der IHK NRW an Politik und Wirtschaft

Podium: v.l.n.r: Lars Baumgürtel – CEO ZINQ Group, Ralf Stoffels – Präsident IHK NRW, Mona Neubaur – Wirtschaftsministerin NRW, Moritz Döbler – Moderation – Chefredakteur Rheinische Post, Jens Spahn – stellv. Vorsitzender CDU / CSU, Stefanie Peters – Geschäftsführerin der Neumann & Esser Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH / Foto (c) Michael Setzpfandt

Podium: v.l.n.r: Lars Baumgürtel – CEO ZINQ Group, Ralf Stoffels – Präsident IHK NRW, Mona Neubaur – Wirtschaftsministerin NRW, Moritz Döbler – Moderation – Chefredakteur Rheinische Post, Jens Spahn – stellv. Vorsitzender CDU / CSU, Stefanie Peters – Geschäftsführerin der Neumann & Esser Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH / Foto (c) Michael Setzpfandt

 

Inmitten der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen hat die Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen (IHK NRW) einen entscheidenden Dialog geführt, um die drängendsten Probleme am Wirtschaftsstandort NRW zu beleuchten: Unsicherheiten bei der Energieversorgung, keine Planbarkeit für Investitionen und ein schwindendes Vertrauen in die politischen Entscheidungsträger. Diese werden begleitet von hohen Kosten, insbesondere bei der Energie, einer maroden Infrastruktur und einer abnehmenden Wettbewerbsfähigkeit, die Unternehmen dazu veranlassen, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern.

Während des Parlamentarischen Nachmittags von IHK NRW, der in der Vertretung des Landes NRW in Berlin stattfand, wurden Vertreter aus dem Deutschen Bundestag und der Wirtschaft zusammengebracht, um Lösungsansätze zu diskutieren. Unter den Teilnehmenden befanden sich hochrangige Politiker wie Bundesminister Dr. Robert Habeck, Ministerpräsident Hendrik Wüst und Wirtschaftsministerin Mona Neubaur.

IHK NRW Präsident Ralf Stoffels machte in seiner Begrüßungsrede und in der anschließenden Panel Diskussion deutlich, dass eine klare Perspektive für den Industriestandort NRW benötigt wird:

„In NRW warten wir auf die Infrastrukturen und die Rahmenbedingungen, um unsere Unternehmen zu transformieren. Viele Lösungen sind in Vorbereitung – dennoch müssen nach dem Setzen von Zielen, die Umsetzung in den Fokus gestellt werden.“

Am Vorabend der Abstimmung im Bundesrat über das Wachstumschancengesetz unterstrich Stoffels die Bedeutung dieser Entscheidung für die NRW-Wirtschaft:

„Für die NRW-Wirtschaft würde eine Einigung im Bundesrat einen Anfang und wichtigen Schritt für die Unternehmen darstellen und im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit am Standort einige Anreize bieten und Entlastungen bringen.“

Dr. Ralf Mittelstädt, Hauptgeschäftsführer der IHK NRW, hob hervor, dass es einer schnellen Umsetzung von Lösungen bedarf: „Die Unternehmen am Standort in NRW benötigen nicht nur belastbare Aussagen, sondern auch Sicherheiten, damit sie planen und investieren können. Nicht nur im Hinblick auf den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und Transformation. Mit Veränderungen können unsere Unternehmen umgehen. Das hat sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt. Doch müssen sie wissen, auf welcher Grundlage sie planen können. Zur Bewältigung der Herausforderungen brauchen wir Entschlossenheit und ein gemeinsames Ziel von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Nur mit realistischen Zielen können die Unternehmen planen und wieder Vertrauen fassen. Daher ist es umso wichtiger, zukünftige Strategien realistisch zu planen, transparent zu kommunizieren und gemeinsam mit den Unternehmen umzusetzen.“

Die IHK NRW setzt sich mit Nachdruck für eine Verbesserung der aktuellen Situation ein und fordert ein gemeinsames Handeln von Bund, Land und der EU sowie einen konstruktiven Dialog über Parteigrenzen hinweg, um die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes NRW zu sichern.