Geisel betonte im Verbund mit seinen Unterstützern, dass er „eher als Person denn als Partei“ zur Wahl antrete, auch wenn er seit 35 Jahren SPD-Mitglied ist. Er wolle „das gesamte Düsseldorf ansprechen“, so Geisel, außer dem rechten Rand oder jene, die nur ihre Partikularinteressen wahren wollten. Der jetzige OB wolle, dass Düsseldorf „eine Großstadt für alle“ sei, er suche „das Gespräch mit der gesamten Stadt“, betonte er. “Als OB-Kandidat habe ich den Anspruch, die gesamte Stadt anzusprechen und zu vertreten“, so der 2014 gewählte Oberbürgermeister. Das Geisel deshalb auf ein SPD-Logo verzichtet, war für die CDU ein fälschlich genutzter und sogleich verspotteter Anlass, in den sozialen Medien darauf hinzuweisen, dass sich Geisel von der SPD absetze. Allerdings kandidiert Geisel auch auf der Liste der SPD für den Rat als die Nummer 1.
Nach den Sommerferien werde er als Wahlkämpfer auftreten, so Geisel, und keineswegs die Arbeit als Verwaltungschef dem Wahlkampf opfern.
Thomas Geisel will bekanntlich für eine zweite Amtszeit und damit für die Wahl am 13. September 2020 kandidieren. Bisher ist nur klar, dass MdL Stefan Engstfeld von den Grünen als OB kandidiert, sowie Marie-Agnes Strack-Zimmermann für die FDP.
Die CDU kann bis dato keinen Kandidaten / Kandidatin für die Wahl in 8 Monaten präsentieren. Im Gespräch war bisher schon Hildegard Müller, Düsseldorferin, aber die hat inzwischen einen einträglichen Job bei der Autolobby angenommen und ist nun Chefin des Verbands der Automobilindustrie.
Bei den Unterstützern, die nun auf einer neuen Interseite als Teil der Wählerinitiative auftreten, finden sich etliche bekannte Namen. Und es werden sicherlich noch einige dazu kommen, aber auch nicht so Prominente können sich für die Wählerinitiative eintragen lassen.
„Ich schätze sehr, dass sich Thomas Geisel der Diskussion in den Stadtteilen stellt“, sagt beispielweise Professor Reinhold Knopp, Stadtsoziologe an der Fachhochschule Düsseldorf. Und er hoffe auf viele interessante Diskussionen demnächst, zumal er nichrtin allen Punkten mit dem Kandidaten einer Meinung sei.
Die Themen im Wahlkampf sind bereits von Print-Presse sowie CDU und FDP benannt: Die Umweltspur und damit die Verkehrswende. Das Geisel der Verkehrsplanung mit einem extra Dezernat viel Aufmerksamkeit der Verwaltung zukommen lässt, wurde etwa mit der Überschrift „Stadt sucht Verkehrsexperten“ negativ besetzt. Weiteres Thema sicherlich: Der Wohnungsbau.
Auf der Haben-Seite von Geisel stehen allerdings eine Menge Positives, so etwa, dass er als ehemaliger Manager und Jurist durchaus in der Lage ist, einen „Konzern Stadt“ mit mehr als 9000 Mitarbeitern auch zu managen.
so der Bau neuer Schwimmbäder etwa in Flingern, neue Kitas, mehr bezahlbare Wohnungen – alles Themen, die von der CDU vor 2014 vernachlässigt wurden. Vor allem mehr Sozialwohnungen, unter anderem von der Städtischen Wohnungsgesellschaft SWD. Und Geisel betonte auch, dass Wohnungen bei der SWD nicht nach 25 oder 30 Jahren aus der Bindung fallen …
(Autor Jo Achim Geschke)
Infos und mehr Unterstützer unter www.thomasgeisel2020.de/duesseldorf-fuer-tg