Die soziale Betreuung der Flüchtlinge konnte weiter ausgeweitet werden. So wurde der Personaleinsatz zur sozialen Betreuung der Flüchtlinge inzwischen auf 9,5 Stellen aufgestockt und eine Clearingstelle für die akute medizinische Versorgung von Menschen ohne gültige Ausweispapiere eingerichtet. Willkommensmappen für Flüchtlinge liegen nun in sechs Sprachen vor. Darin wird ein Überblick über verschiedene Antragsmöglichkeiten gegeben, beispielsweise für das Sozialticket und einen Krankenschein. Mit der Düsseldorfer Wohnungswirtschaft wurde eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, die Flüchtlingen den Zugang zum Wohnungsmarkt erleichtern soll.
Die DEG hat eine Eislaufschule für Flüchtlingskinder eingerichtet und der DSV 04 e.V. bietet in Lierenfeld verschiedene Sportangebote an. Die Sparte Jiu-Jitsu der Betriebssportgemeinschaft der Stadtverwaltung engagiert sich ebenfalls. Ehrenamtliche Sprach- und Kulturmittlerinnen und -mittler unterstützen die offiziellen Betreuer, beispielsweise bei Behördengängen oder Arztbesuchen, und leisten Hilfestellung bei Übersetzungen inklusive sämtlicher Post, beim Ausfüllen von Formularen oder der Stärkung der Alltagskompetenz.
Zum 1. Januar waren 2.140 Flüchtlinge in Düsseldorf untergebracht. Sozialdezernent Hintzsche erwartet, dass deren Zahl bis zum 1. Januar 2016 auf rund 4.000 Personen ansteigen wird. Bis zum Jahresende müssen in Düsseldorf insgesamt 3.900 zusätzliche Plätze zur Unterbringung von Flüchtlingen geschaffen werden, da einige Quartiere beispielsweise nur befristet zur Verfügung stehen. Dies wird zum einen in bestehenden Immobilien erfolgen. Allerdings müssen auch Containerstandorte geschaffen werden. Das Baudezernat hat unbebaute städtische Grundstücke im gesamten Stadtgebiet auf ihre Eignung dafür untersucht. Über zwölf mögliche Standorte sollen nun kurzfristig die Bezirksvertretungen informiert werden. Sobald sich einzelne Standorte konkretisieren, soll dies zeitnah kommuniziert werden. Das Land Nordrhein-Westfalen möchte in Düsseldorf eine so genannte Erstaufnahme-Einrichtung für bis zu 600 Asylbewerber schaffen.
Derzeit finden mit Land und Bund Gespräche darüber statt, diese in der Bergischen Kaserne in Hubbelrath einzurichten. Dafür würde rund ein Achtel des gesamten Kasernengeländes benötigt. Die Zahl der dort untergebrachten Asylbewerber wird auf die Gesamtzahl der in Düsseldorf unterzubringenden Personen angerechnet.
Auf der Homepage der Stadt wurde ein Link „Runder Tisch Asyl“ eingerichtet.
www.duesseldorf.de/soziales/runder_tisch_asyl/index.shtml
Die Beiträge aus den Sitzungen des Runden Tisches werden dort zeitnah ebenfalls eingestellt. Die nächste Sitzung des Runden Tischs Asyl findet am 10. März statt.