Am Riesenrad auf dem Burgplatz leuchtete es in den Farben der Trikolore, der französischen Nationalflagge, ebenso am blau-weiß-rot angestrahlten Schloßturm. Fünf Tage nach den Attentaten standen die Menschen, teils mit Kerzen, in stillem Gedenken auf der Treppe am Rheinufer. Unter ihnen viele Franzosen, die nicht nur traurig, sondern auch wütend waren. Alle zeigten deutlich, dass sie sich von den Zielen der Terroristen des „Daesh“ (die sich fälschlicherweise mit dem Wort Islam schmücken) nicht verunsichern lassen. Der französische Generalkonsul erinnerte daran, dass unter den Opfern des Anschlags Menschen aus 19 Nationen sind.
Das Ziel der Terroristen sind letztlich unsere Freiheit und unsere freiheitliche, offene Lebensweise, und damit auch die in Düsseldorf große Solidarität und Hilfsbereitschaft gegenüber Flüchtlingen. Diese Flüchtlinge – eigentlich selbstverständlich zu wissen, aber es sei nochmals betont – sind zum größten Teil vor dem Terror des Daesh geflohen. „Nous sommes unis“, der Wahlspruch, der für diesen Abend vorgegeben war, umschreibt eben beide Seiten: Wir sind vereint mit den Franzosen in ihrer Trauer und Anteilnahme für die Opfer des Terrors. Und wir sind einig und lassen uns nicht auseinander dividieren.
Nach einem Vorschlag von Nihat Öztürk, Generalbevollmächtigter der IG-Metall, hatte die Stadt mit dem Gewerkschaftsbund kurzfristig eine Gedenkveranstaltung organisiert. Nach kurzen Reden von OB Thomas Geisel, Generalkonsul Vincent Xavier Joseph Muller, , und Thorsten Klute, Staatssekretär für Integration des Landes NRW, legten die Redner und viele Düsseldorfer Blumen und Kränze vor dem kleinen Eiffelturm nieder.
Unter den still gedenkenden waren auch Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch, Thorsten Nolting (Vorstand Diakone), Michael Szentei-Heise (Jüdische Gemeinde), Michael Kipshagen (Awo Geschäftsführer) und Karl Josef Keil (Vorstand Awo), Stephan Fischer (DRK), die Vorsitzende des DGB Düsseldorf Sigrid Wolf, IG-Metall Generalbevollmächtigter Nihat Öztürk, Sozialdezernent und Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, sowie MdB Andreas Rimkus (SPD),Staatssekretär im NRW-Justizministerium Karl-Heinz Krems, Landtagsabgeordneter Stefan Engstfeld (Grüne), die Sprecherin der NRW-Grünen Mona Neubaur, sowie etliche Ratsleute von SPD, Grünen, FDP, und CDU (siehe Foto von Bernd Obermann).