Auftakt der Demonstrationen für ein weltoffenes Düsseldorf ohne Rassismus ist am Freitag um 18 Uhr mit einer Kundgebung vor dem Haus des DGB, Friedrich-Ebert-Straße 34, danach startet gegen 18.30 Uhr eine Fahrraddemonstration durch die Innenstadt (Route siehe unten). Um 18 Uhr beginnt zudem eine Protestkundgebung gegen Dügida vor dem Hauptbahnhof.
Superintendentin Henrike Tetz als Sprecherin des „Düsseldorfer Appells“ betont: „Wir wollen am Freitag alle gemeinsam ein klares Zeichen setzen gegen den Rassismus von Dügida. Unsere Gesellschaft hat sich durch den Zustrom der Flüchtlinge verändert. Menschen, die hier Zuflucht suchen, brauchen Hilfe und eine Perspektive und dafür vor allem Sicherheit. Hier sind alle Bürger gefragt.“ Im Düsseldorfer Appell engagieren sich die Kirchen, die Jüdische Gemeinde, die Gewerkschaften, die Ratsfraktionen von Grünen, FDP, CDU und SPD und der Jugendring.
Die ehemalige Sprecherin von Dügida hat eine Demonstration der extremen Rechten Freitag ab 19 Uhr vom Hauptbahnhof über Graf-Adolf-Straße, Breite Straße und zurück zum Hbf angemeldet. Kemal Kiran vom Türkeizentrum, von Beginn der Demonstrationen gegen Dügida dabei, berichtete jetzt noch einmal von den Beschimpfungen der Rechtsextremen vor der Moschee und vor den Geschäften an de Graf-Adolf-Straße bei den früheren Aufmärschen der Rassisten. Auf den Internetseiten der Dügida haben sich bereits Rechtsextreme aus Berlin und München für Düsseldorf angekündigt.
Hildegard Düsing-Krems von „Flüchtlinge Willkommen in Düsseldorf“ und Oliver Ongaro (DSSQ) betonten bei einer Pressekonferenz, sie seien froh, dass alle Düsseldorfer Gesellschaftsgruppen gemeinsam zu einer Demonstration für ein Weltoffenes, tolerantes und hilfsbereites Düsseldorf aufrufen. DSSQ („Düsseldorf stellt sich quer“) hat kein Verständnis dafür, dass die Unterstützer von Dügida am Hauptbahnhof losmarschieren dürfen, wo täglich auch Flüchtlinge in Düsseldorf ankommen.
Klaus Churt (DGB) betonte, dass die gemeinsame Demo ein „friedliches Zeichen ist, dass wir den Rechten nicht de Straße überlassen.“ Die kurze Kundgebung am Mahnmal für die ehemalige Synagoge an der Kasernenstraße sei bewusst gewählt, auch wegen der Nähe zum Verwaltungsgericht. (Das Verwaltungsgericht war mit seinen Entscheidungen unter anderem gegenüber OB Thomas Geisel und seinem Aufruf „Licht aus“ am Rathaus mehrfach in die Kritik geraten.) Die Fahrradtour wird um 18 Uhr vor dem DGB-Haus an der Friedrich-Ebert-Straße 34 starten.
Jo Achim Geschke (Mitinitiator von „Düsseldorf ist bunt“ und „Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf “) betonte, dass eigentlich alle Düsseldorfer, die sich für Flüchtlinge engagieren, bei dieser Demonstration gegen rechte Parolen dabei sein könnten. Denn wer Flüchtlingen hilft und helfen will, kann nicht zulassen, dass beim Aufmarsch der Rassisten die hierher geflüchteten Frauen, Kinder und Männer beleidigt werden.
Auch die Ampelparteien SPD , Grüne und FDP rufen ebenso wie die katholische Kirche Düsseldorfs dazu auf, dem Aufmarsch der Rechtspopulisten und Rassisten am morgigen Freitag ein klares Zeichen entgegenzusetzen.
„Dügida“ hat außer dem morgigen Aufmarsch jeden Monat bis Dezember eine Demo angemeldet.
Start. 18:30 Uhr Friedrich-Ebert-Straße 34 -38 Oststraße Tonhallenstraße Jacobistraße Jägerhofstraße Maximilian-Weye-Allee Heinrich-Heine-Allee Mühlenstraße Burgplatz Rheinuferpromenade Schulstraße Benrather Straße Zwischenkundgebung: Kasernenstraße 67, Gedenkstein Alte Synagoge, ca. 19.15 Uhr Graf-Adolf-Straße Karlstraße Friedrich-Ebert-Straße