Stadt will Langzeitarbeitslosigkeit verringern

Beschäftigungsförderung kommunal: „I Punkt Arbeit“ in vier Stadtteilen

Von Jo Achim Geschke |

Frau am Laptop mit Arbeitsagentur Website / Foto Jo Achim Geschke

Düsseldorf will durch den Einsatz eigener kommunaler Mittel helfen, die Langzeitarbeitslosigkeit in Düsseldorf zu verringern. Als neue Bausteine der kommunalen Beschäftigungsförderung wurden Anlaufstellen für Langzeitarbeitslose und Arbeitgeber an vier verschiedenen Standorten im Stadtgebiet geschaffen. Die Büros werden von drei verschiedenen Trägern der Wohlfahrtsverbände und der Zukunftswerkstatt Düsseldorf (ZWD) betrieben. Die beiden Standorte der renatec GmbH in Eller/Hassels Nord, Fürstenberger Straße 41, und des Caritasverbandes Düsseldorf e.V. in Ober-bilk/Flingern, Kölner Straße 250, werden zu 100 Prozent aus kommunalen Mitteln finanziert. Insgesamt stellt die Stadt Düsseldorf jährlich rund 383.000 Euro bereit.

"Die Arbeit der sogenannten Arbeitsmarktlotsen in den vier Büros geht dabei weit über die reine Vermittlung von Arbeitsplätzen hinaus. Sie helfen den Arbeitssuchenden ganz konkret über bürokratische Hürden, unterstützen zum Beispiel bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen, der Anerkennung ausländischer Abschlüsse oder der Prüfung finanzieller Fördermöglichkeiten", erläutert Stadtdirektor und Sozialdezernent Burkhard Hintzsche. Aber auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein Thema der Beratung. So gehören Familiencoachings ebenso zum Angebot wie die Unterstützung bei der Suche nach einem Kindertagesstättenplatz, damit Mütter überhaupt eine Chance auf Arbeit bekommen. Dabei ist es völlig egal, ob die Betroffenen im Jobcenter gemeldet sind oder nicht.

„Mit dem Angebot 'i-Punkt Arbeit' soll der verfestigten Arbeitslosigkeit in den Quartieren entgegengewirkt werden. Lokale Arbeitgeber, Jobcenter, Agentur für Arbeit und andere lokale Akteure werden in den Beratungsbüros miteinander vernetzt. Die Menschen im Quartier bekommen mit den niedrigschwelligen Informationsangeboten zentrale Anlaufpunkte im Stadtteil", erklärte Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke, die auch Vorsitzende des Lenkungskreises Kommunale Beschäftigungsförderung ist, anlässlich der offiziellen Eröffnung des "i-Punkt-Arbeit" in Hasssels-Nord am Dienstag, 17. Mai.

Die beiden anderen Büros der Zukunftswerkstatt Düsseldorf GmbH in Rath/Mörsenbroich, Stieglitzstraße 41, und der AWO Bildungszentrum gGmbH in Wersten/Holthausen, Küppersteger Straße 1, werden einerseits zu 90 Prozent durch das ESF-Bundesprogramm "Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier (BIWAQ)", als auch durch kommunale Mittel (6 Prozent) sowie Eigenmittel der Träger (jeweils 2 Prozent), finanziert.

Die insgesamt vier Beratungsbüros "i-Punkt Arbeit" nehmen nun offiziell ihre Arbeit an folgenden Standorten auf:

Eller/Hassels Nord:  

 renatec GmbH, Fürstenberger Straße 41, Telefon 9 98 88 11 und 9 98 88 12 Öffnungszeiten: Montag von 14 bis16 Uhr, Dienstag bis Donnerstag von 10 bis 12 Uhr sowie nach Terminvereinbarung

Oberbilk/Flingern:

Caritasverband Düsseldorf e.V., Kölner Straße 250, Telefon 22 96 67 08, 22 96 67 09 und 22 96 67 50 Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag von 8.30 bis 10.30 Uhr, Mittwoch von 13 bis 15 Uhr sowie nach Terminvereinbarung

Rath/Mörsenbroich:

Zukunftswerkstatt Düsseldorf GmbH, Stieglitzstraße 41, Telefon 98 43 67 63 Öffnungszeiten: Montag von 14 bis16 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 10 bis 12 Uhr sowie nach Terminvereinbarung,

Wersten/Holthausen:

AWO Bildungszentrum gGmbH, Küppersteger Straße 1, Telefon 56 67 94 69 Öffnungszeiten: Montag von 14 bis16 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 10 bis 12 Uhr sowie nach Terminvereinbarung