Birgit Keßel ist, wie Hunderte andere, in der ehrenamtlichen Initiative „Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf“ von Beginn an aktiv. Vor etwa fünf Wochen war für ihren Lebenspartner Werner Schüßler klar: Wir müssen etwas tun. Die Flüchtlinge an den Außengrenzen der EU und auf dem Balkan sind nicht für den Winter gerüstet. Und beim Kontakt zu attac kam die Idee zustande, einen Konvoi auf den Balkan zu schicken. Und damit begann – vor allem über die ehrenamtliche Seite der „Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf“ und über facebook - eine Sammlung von Winterkleidung für die Flüchtlinge auf dem Balkan.
Durch die Webseite aufmerksam geworden, meldeten sich jetzt auch die Dormagener „Wollflüsterinnen“, die seit langem für Flüchtlinge, Wohnungslose und Arme stricken. Die inzwischen überregional bekannte große Gruppe bot gestrickte Wollsachen für Babys und Kleinkinder an. Pullover, Pullunder, Socken, Mützen in verschiedenen Größen, allein 26 Mützen, 22 Oberteile, 11 Paar Socken (siehe Foto oben) kamen so von den „Wollflüsterinnen“ zusammen.
Inzwischen ist das Lager, das die ehrenamtlichen Helfer auf eigene Kosten angemietet haben, zwar schon gut gefüllt. Außerdem, berichtet Birgit Keßel, haben sich schon viele Freiwillige gemeldet, die einen Wagen zum Balkan fahren wollen.
Allerdings fehlt noch der Transporter, meint Keßel - und hofft auf Sponsoren. Außerdem werden dringend stabile Umzugskartons gesucht, um die Spenden für den Transport verpacken zu können.
Keßel ist – wie viele ehrenamtliche – in ihrer Freizeit stundenlang bis in die Nacht hinein mit ihrem Lebenspartner mit der Organisation des Hilfskonvois beschäftigt und ergänzt Excel-Dateien mit neuen Informationen, telefoniert und postet im sozialen Netzwerk. Hilfe ist auch nötig beim Sortieren und Verpacken der schon zahlreich eingegangenen Sachspenden im Lager. ( Bitte eine kurze Kontaktaufnahme an: Birgit Kessel: bkessel1@ web.de) Was zurzeit noch an warmer Winterkleidung in verschiedenen Größen, an Winterschuhen, an Isoliermatten, an Isolierdecken oder anderen winterfesten Sachen gesucht wird, können die ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer erst am Freitag genau sagen. Bis dahin, sagt Keßel, müssen die vielen Sachen im Lager nochmals sortiert werden.
Zudem werden über Internetkontakte ständig die Informationen verarbeitet, wo auf dem Balkan zurzeit am dringendsten die Spenden abgeliefert werden sollen. Denn sie sollen direkt an die Flüchtlinge gehen.
Am kommenden Freitag treffen sich HelferInnen ab 20 Uhr in der Gaststätte 'Schlüssel am Zoo' Weseler Straße 60-62. Damit der Treffpunkt nicht überfüllt wird, bitten die Organisatoren um eine Anmeldung bei Mitorganisator Werner Schüßler unter schuessler.werner@web.de.
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