OB Keller kündigte damit sein Programm als Verwaltungschef für die nächsten Monate an. Er habe mit der Verwaltung ein dreistufiges Konzept entwickeln lassen, dass die Umweltspuren überflüssig machen und Dieselfahrverbote vermeiden soll. Die entsprechenden Anträge dazu werden im Januar im Ordnungs- und Verkehrsausschuss beraten, sodass die Umweltspuren zum 1. März 2021 abgeschafft werden könnten.
Stufe 1: Über Ampelsteuerung wird der Verkehr so gesteuert, dass er auf den besonders belasteten Streckenabschnitten mit der Luftbelastung noch gut zu vereinbaren ist – und alle Grenzwerte eingehalten können. Hierzu sind die Ampelanlagen an den Knotenpunkten Werstener Straße / Universitätsstraße; Mecumstraße / Auf'm Hennekamp und Münchener Straße / Südring. Zudem werden die beiden rechten Fahrstreifen der Prinz-Georg-Straße zwischen Moltkestraße und Rochusstraße in Radfahrstreifen umgewandelt.
Stufe 2: Die Stadt Düsseldorf startet ein Modellprojekt. Hierbei werden laufend aktuelle Umweltdaten erhoben. Diese bilden die Grundlage für eine intelligente Verkehrstechnik, die in Echtzeit auf die Werte reagiert und Ampelphasen und Höchstgeschwindigkeiten stets der aktuellen Situation anpasst. "Diese Modellprojekt wird neue Maßstäbe setzen", erklärt Oberbürgermeister Dr. Keller.
Stufe 3: Es wurden drei Hauptachsen für den Radverkehr definiert, die mit externer Hilfe schnell geplant und gebaut werden sollen. OB Dr. Keller: "Denn nur mit gut ausgebauten Radwegen, einem starken ÖPNV, mehr Park & Ride-Plätzen und der Förderung von klimafreundlichen Antriebstechnologien werden wir Düsseldorf auch hier wieder ganz nach vorne bringen."
Anzumerken ist: Klimafreundliche Antriebstechniken, wie sie etwa MdB Andreas Rimkus SPD seit Jahren (Wasserstoff) fordert und fördert, sind Aufgabe der Autokonzerne. Und die haben sich bei den Abgas-Betrügereien nicht gerade als Fortschrittsantreiber bewiesen. Und wer des Öfteren im Stadtverkehr unterwegs ist weiß: Autofahrer*innen fahren auch auf bereits verstopfte Kreuzungen, ignorieren bei „Gelb“ die Ampeln und sogar bei Rot und nähern sich Rot zeigenden Ampeln auch 100 Meter vorher nur mit Tempo 30. Damit und weiterem egoistischem Verhalten schaffen Autofahrer*innen immer wieder Staus, die auch durch sogenannte fortschrittliche Technik und Ampelschaltungen nicht aufgehalten werden. Das Einzige, was Staus verringert oder sogar vermeidet ist ein schneller und bequemer ÖPNV (Rheinbahn) und wesentlich weniger Autos in der Stadt. Zudem kann ein intelligenter Lieferservice (wie bereits „ABC Logistic“ mit Holger te Heesen) die Zulieferung für Geschäfte und Firmen in der Stadt wesentlich entzerren