Gesammelt wird noch bis 21.04. Am 20.04. ganztägig vor dem Rathaus und am 21.04. ganztägig am Corneliusplatz an der Kö.
Heute am 20. April wurde das vorläufige Ergebnis der Stimmensammlung bekannt gegeben, das ein wichtiges Indiz für die weltanschauliche Vielfalt und demokratische Entwicklung der Stadt ist. 10.129 Unterschriften wurden gesammelt, 14.116 Unterschriften sind notwendig.
Der Düsseldorfer Aufklärungsdienst fordert die Neutralität der Politik gegenüber allen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften und setzt sich für eine weltanschaulich neutrale und offene Stadtgesellschaft ein.
Im Hinblick auf die wesentlich relevanteren gesellschaftlichen Herausforderungen, denen die Stadt und das Land begegnen sollten, erscheint die Förderung des evangelischen Kirchentages schlicht absurd und fehlgeleitet.
Das Land NRW schafft es nicht, die zentralen Abiturklausuren pünktlich zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig ist in der Stadt Düsseldorf und im Land offensichtlich genug Geld für eine „esoterische“ Veranstaltung vorhanden?
Das wirft Fragen auf:
- Welche Prioritäten werden hier seitens der Politik gesetzt?
- Warum ist der demokratische Prozess eines Bürgerbegehrens so kompliziert und hürdenreich und nicht digitalisiert?
- Ist das Absicht, so wie es auch nur unter erschwerten Bedingungen möglich ist, aus der Kirche auszutreten? Wer aus der Kirche austreten möchte, kann das nämlich nicht online tun. Es gibt kein Kirchenaustrittsformular zum Download. Stattdessen ist ein persönlicher Termin bei einer staatlichen Behörde notwendig.
- Warum gibt es z.B. keine Förderung für das jährliche Fastenbrechen der muslimischen Gemeinde in Düsseldorf. Wäre ein offenes, gemeinsames Zuckerfest am Burgplatz und der Rheinpromenade nicht auch ein Event, dass sich positiv vermarkten lassen würde?
Es ist an der Zeit, dass religiöse Gemeinschaften sich vollständig selbst finanzieren und keine Förderung aus Steuermitteln erhalten. Religiöse Gemeinschaften sind am Ende Unternehmen, die Immobilien besitzen, Personal beschäftigen und Dienstleistungen anbieten. Dafür sollen sie auch gerne bezahlt werden.
Sie sollen bezahlt werden, von den Menschen und Institutionen, die die Leistungen in Anspruch nehmen. Nicht von Unbeteiligten. Es sollen doch bitte die „Kunden“ bezahlen und nicht die Allgemeinheit.