Die Flüchtlinge sollen weiterhin über das gesamte Stadtgebiet verteilt untergebracht werden. Die neue Modulbauanlage an der Duderstädter Straße mit 160 Plätzen wird im Mai 2016 eröffnet. Sechs weitere Modulbaustandorte sind in der Planung. Für die Standorte In der Nießdonk, 496 Plätze (maximale Platzzahl laut Machbarkeitsstudie), Oberlöricker Straße, 400 Plätze, und Auf´m Tetelberg, 320 Plätze, Fertigstellung jeweils im 4. Quartal, hat die Produktion der Module begonnen.
Dabei setzt die Stadt bei den Anlagen an der Oberlöricker Straße und Auf'm Tetelberg auf die höherwertige Holzrahmenbauweise, die eine längerfristige Nutzung verspricht. Für die drei weiteren Standorte Franz-Rennefeld-Weg, 160 Plätze; Ickerswarder Straße, 500 Plätze; Lützenkircher Straße, 160 Plätze, wurde ein EU-weiter Teilnahmewettbewerb mit Verhandlungsverfahren auf den Weg gebracht. Die Modulbauanlagen sind geplant für eine Nutzungsdauer von fünf Jahren und werden gekauft. Die angegebenen Platzzahlen sind die maximalen Zahlen aufgrund der Machbarkeitsstudien und noch ist nicht klar, ob sich diese Zahlen tatsächlich realisieren lassen.
Die winterfeste Leichtbauhalle Itterstraße, 288 Plätze, Fertigstellung 2. Quartal, ist derzeit in der Herrichtungsphase. Zwei weitere Leichtbauhallen sind an der Straße Am Wald (288 Plätze) und an der Further Straße (192 Plätze) geplant. Zwei zusätzliche Standorte für winterfeste Leichtbauhallen mit jeweils 288 Plätzen werden noch gesucht.
Büro- und Gewerbegebäude umgebaut
Daneben werden derzeit neun Büro- und Gewerbegebäude zu Flüchtlingsunterkünften umgebaut (Gather Weg, 250 Plätze; Graf-Adolf-Straße, 175 Plätze; Höher Weg, 250 Plätze; Markenstraße, 125 Plätze; Monschauer Straße, 100 Plätze; Nördlicher Zubringer, 420 Plätze; Robert-Stolz-Straße, 150 Plätze; Zum Märchenland, 130 Plätze; Kies-hecker Weg, 290 Plätze).
Derzeit liegen 25 weitere Angebote vor, von denen fünf Objekte bereits in konkreten Verhandlungen beziehungsweise Prüfung sind. "Selbst wenn die Flüchtlingszahlen zurückgehen sollten, womit derzeit niemand rechnet, werden zusätzliche Unterkünfte gebraucht. Denn derzeit müssen noch rund 500 Flüchtlinge in Hotels und 600 weitere in der Messehalle 18 und der Uni-Sporthalle untergebracht werden – die teuersten und problematischsten Unterbringungsmöglichkeiten. Diese sollen daher langfristig aufgegebenwerden", erklärte Birgitt Lilienbecker vom Amt für Gebäudemanagement.
Flüchtlingskonzept beraten
Die Stadt hat bei der Flüchtlingsunterbringung äußerst positive Erfahrungen mit dem Düsseldorfer Modell gemacht: Die gemischte Unterbringung von Einzelpersonen und Familien in überschaubaren Einheiten innerhalb der einzelnen Standorte, die gute Betreuung durch die Wohlfahrtsverbände und die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer begünstigen die Integration und sorgen für ein gutes Klima in den Einrichtungen und mit der Nachbarschaft.
Der Runde Tisch Asyl hat ein Flüchtlingskonzept beraten, mit dem das weitere Vorgehen festgeschrieben wird. Es soll dem Rat in seiner nächsten Sitzung am 28. April zur Kenntnisnahme vorgelegt werden. Danach sollen sich die verschiedenen Fachausschüssen mit den jeweiligen Themen auseinandersetzen.