Die Landeshauptstadt Düsseldorf bekennt sich damit zum Grundsatz der Gleichstellung von Frauen und Männern und bekräftigt, die in der Charta enthaltenen Bestimmungen umzusetzen.
Düsseldorfs Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Wilfart: "Gleichberechtigung beginnt vor Ort. Kommunen können einen großen Einfluss auf das tägliche Leben der Bürgerinnen und Bürger nehmen, indem sie Gleichstellungsaspekte in den verschiedenen Politikfeldern systematisch miteinbeziehen. Die Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern bietet dabei einen guten Rahmen für eine strategische Gleichstellungspolitik."
. Durch die Unterzeichnung werden unter anderem folgende Grundsätze manifestiert:
- Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist ein Grundrecht.
- Vielfältige Diskriminierungen und Benachteiligungen müssen angesprochen werden, um die Gleichstellung von Frauen und Männern zu garantieren.
- Die ausgewogene Mitwirkung von Frauen und Männern an Entscheidungsprozessen ist eine der Grundbedingungen einer demokratischen Gesellschaft.
Hintergrund: Die Geschichte des Gleichstellungsbüros
Am 8. November 1984 beschließt der Stadtrat eine Gleichstellungsstelle einzurichten. Diese wird im Januar 1986 als erste kommunale Gleichstellungsstelle in Düsseldorf eröffnet und direkt dem Oberstadtdirektor unterstellt. Bei dem Frauenbüro handelte es sich um eine freiwillige Leistung der Stadt Düsseldorf.
"Durch das Spannungsfeld Verwaltung und autonome Frauenbewegung wurde am Anfang die Existenz des Frauenbüros immer wieder in Frage gestellt", erklärt die heutige Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Düsseldorf, Elisabeth Wilfart. Am 2. Januar 1986 nahm die Gleichstellungsstelle unter Leitung von Dr. Christiane Köhler ihre Arbeit auf.
Der Frauenausschuss wurde 1990 vom Rat der Stadt Düsseldorf eingerichtet. 1995 werden in der Düsseldorfer Hauptsatzung zum ersten Mal die Rechte der Gleichstellungsbeauftragten auf frühzeitige Beteiligung, Berücksichtigung und Rederecht in Ausschüssen und Gremien festgeschrieben. Auf Basis des Frauenförderplans trifft das Frauenbüro mit den Fachämtern und Instituten der Stadtverwaltung 2001 erste Zielvereinbarungen zu den Themen: "Frauenförderung", "Gleichstellung der Beschäftigten" und "Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf".
2004 wird unter Mitwirkung des Frauenbüros die Arbeitsgruppe "Frau und Gesundheit" gegründet, ein erster "Brustkrebswegweiser" ins Netz gestellt und die Arbeitsgruppe "Gewalt und Gesundheit", unter Moderation der Gleichstellungsbeauftragten, eingerichtet.
Unter maßgeblicher Mitwirkung des Frauenbüros erstellt die Fachgruppe "Häusliche Gewalt" des Kriminalpräventiven Rates 2006 eine neue Konzeption zur Arbeit mit Tätern von häuslicher Gewalt. 2007 wird der erste vom Frauenbüro erarbeitete Chancengleichheitsplan vom Rat verabschiedet. Seinen heutigen Namen erhielt das Frauenbüro 2008, als es in "Büro für die Gleichstellung von Frauen und Männern" (kurz: Gleichstellungsbüro) umbenannt wird. 2014 feiert das Gleichstellungsbüro den ersten öffentlichen Internationalen Frauentag. Der Gleichstellungsausschuss wird 2015 um Diversity-Themen erweitert.
Stadtmuseum. Frauen in der Stadt
Stadtgeschichte ist immer auch Frauengeschichte. Das Stadtmuseum, Berger Allee 2, lädt deshalb interessierte Bürgerinnen und Bürger ein, das Leben von Frauen in der Stadt an Beispielen aus den eigenen Museumssammlungen (Gemälde, Skulpturen, historische Objekte) zu betrachten und zu diskutieren.
Das nächste Treffen in der Reihe "Frauen in der Stadt" findet am Mittwoch, 13. Januar, um 16 Uhr statt. Sigrid Kleinbongartz, stellvertretende Museumsdirektorin, gestaltet die Veranstaltung unter dem Thema "Seidenschuh und Muff – Frauenmode in der Frühen Neuzeit?"
Foto oben : Oberbürgermeister Thomas Geisel (M.) und die Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Wilfart (2.v.r.)mit den früheren Gleichstellungsbeauftragten der Landeshauptstadt Barbara Winter (l.), Eva-Maria Hartings (2.v.l.), Dagmar Wandt (3.v.l.) und Prof. Dr. Gesine Spieß (r.). / Stadt Düsseldorf/Melanie Zanin