Die Kosten für den Radrennauftakt im nächsten Jahr erläutert Günther Karen-Jungen, Vorsitzender der Kleinen Kommission: "Mittlerweile liegen die Gesamtkosten bei 11,2 Millionen Euro und die bei der Stadt verbleibenden Kosten bei 4,9 Millionen Euro - und das ohne jegliche wirtschaftliche Effekte für die Stadt, wie zum Beispiel Steuermehreinnahmen, zu berücksichtigen. Ich bin sehr zufrieden, dass die Kostenseite sich als sehr stabil darstellt und die ursprüngliche Sponsoringplangröße von 500.000 Euro aus der Ratsvorlage im November 2015 auf 4,05 Millionen Euro verachtfacht werden konnte, von denen bereits 75 % durch Zusagen gedeckt sind."
Der Rat der Stadt Meerbusch hat mit Mehrheit entschieden, sich ebenfalls um eine Durchfahrt zu bewerben. In der Beschlussvorlage heißt es: "Eine Durchfahrt durch Meerbusch böte eine außergewöhnliche Chance, Meerbusch national sowie international zu präsentieren. Als offizieller Durchfahrtsort würde Meerbusch in allen Publikationen der Tour de France genannt. Die Tour erfährt über die Medien eine weltweite Berichterstattung. Für die begleitenden Journalisten wird ein 'Roadbook' geschrieben, welches alle Durchfahrtsorte beschreibt und mit Helikopterbildern live unterlegt wird. Welche Inhalte publiziert werden, entscheiden die Städte selbst."
Feststeht bereits, dass die 2. Etappe der Tour de France 2017 auch durch Mönchengladbach fahren wird. Dort wird es sogar die erste Sprintwertung der Tour de France 2017 geben. Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners: "Wir gehen dabei von einer großen Besucherzahl aus, die sich das Mega-Event nicht entgehen lassen will. Die Tour ist nicht nur ein Imagegewinn für die teilnehmenden Städte, sondern auch aus wirtschaftlicher Hinsicht eine großartige Chance, was den Umsatz für Handel, Gastronomie und Hotellerie angeht."
Die endgültige Entscheidung über die Streckenführung trifft die A.S.O. (Amaury Sport Organisation), die die Gesamtstrecke der Tour de France 2017 am 18. Oktober 2016 präsentiert.
Sport-Prominenz für den Grand Depart
Auch die Sportprominenz der Stadt ist vom Tourstart überzeugt: Daniel Kreutzer, Düsseldorfer EG: "Der Grand Départ 2017 ist ein absolutes Highlight und eine tolle Auszeichnung für Düsseldorf. Nach der Eishockey-Weltmeisterschaft, die Deutschland gemeinsam mit Frankreich im Mai ausrichtet, können wir Anfang Juli die deutsch-französische Freundschaft weiterfeiern."
Andreas Preuss, Borussia Düsseldorf "Die Ausrichtung des Grand Départs bringt auch für den normalen Fahrradfahrer in Düsseldorf viele Vorteile. Das Radverkehrsnetz wird ausgebaut, es wird mehr Abstellanlagen geben und die App der Initiative RADschlag hat jetzt schon tolle Informationen und Tipps für Radtouren."
Robert Schäfer, Fortuna Düsseldorf: "Ich freue mich riesig, wenn wir die Radsport-Welt nächstes Jahr zu Gast in Düsseldorf haben. Düsseldorf hat so viel zu bieten und das sollten wir unbedingt weltweit bekannt machen. Man merkt jetzt schon bei der Übertragung wie unsere internationale Bekanntheit steigt, das ist klasse für Düsseldorf."
Niederländer wollen zur Tour nach Düsseldorf radeln
Von Enschede aus werden 150 Radsportbegeisterte mit ihren Rädern im nächsten Jahr von Enschede zum Grand Départ nach Düsseldorf fahren. Teamkapitän ist der ehemalige Radrennprofi und fünffache Tour de France-Teilnehmer Joost Posthuma. Organisiert wird "Tukkers naar de Tour" von Tageszeitungs- Redakteur Dolf Ruesink („Tubantia“). Ebenfalls dabei: Weltmeister und Olympiasieger Hennie Kuiper, der zwei Mal den zweiten Platz bei der Tour de France belegte.
Dazu Stadtdirektor Burkhard Hintzsche: "Der Grand Départ 2017 elektrisiert die Radsportbegeisterten – auch und besonders in den Benelux-Staaten, das ist ganz deutlich zu spüren."
Auch wenn am 18. September 2016 im Rahmen des Radsporttages das Jedermann-Rennen "Race am Rhein" auf einem Teilstück der 2. Etappe der Tour de France stattfinden wird, werden Radsportbegeisterte aus Enschede unter den bislang 1557 angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern sein.
Düsseldorfer warben beim Tourstart 2016 in Nord-Frankreich
Oberbürgermeister Thomas Geisel, Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, sowie Projektleiterin Theresa Winkels und Event Director Sven Teutenberg, besuchten am Samstag die 1. Etappe der Tour de France, die von Mont-Saint-Michel 188 Kilometer nach Utah Beach führte.
Dabei war dort und auch bei der weltweiten Fernsehberichterstattung der Grand Départ Düsseldorf 2017 allgegenwärtig. Zum einen, weil 2017 der Tour-Start nach 30 Jahren nach Deutschland zurück kehrt. Zum anderen, da Paul Voß, Fahrer des deutschen Teams BORA-ARGON 18 - das die gesamte Tour in "Düsseldorf 2017"-Trikots fährt - ausriß und sich sensationell die beiden Bergwertungen und damit das gepunktete Trikot sicherte. Ständig begleitet von den TV-Kameras.
Oberbürgermeister Thomas Geisel, der mit Marie-Odile Amaury und Radsportlegende Bernard Hinault im Begleifahrzeug mitfuhr: "Entlang der gesamten Strecke standen und saßen überall begeisterte Zuschauer und es herrschte eine grandiose Stimmung - eine Mischung aus gespannter Erwartung und Volksfest - die extrem ansteckend ist. In Düsseldorf werden wir, zusammen mit vielen Radsportbegeisterten gerade aus den Benelux-Ländern, beim Tour-Auftakt im nächsten Jahr ebenfalls ein tolles Sportereignis und ein grandioses Volksfest erleben."
Nach der Ehrung des Etappensiegers Mark Cavendish (Marcel Kittel wurde Zweiter) gedachten geladene Gäste der Amaury Sport Organisation (A.S.O., u.a. Monacos Fürst Albert II.) am Strand von Utah Beach der Landung der Alliierten am 6. Juni 1944 und des Friedens in Europa.
Fahrplan Grand Depart (vorläufig)
Der Düsseldorfer Grand Départ beginnt offiziell mit der Vorstellung der Mannschaften am Donnerstag, 29. Juni 2017. Am Freitag folgt das offizielle Training der Teams, das in den vergangenen Jahren bereits ein Zuschauer-Magnet war. Am Samstag, 1. Juli, findet die 1. Etappe als Einzelzeitfahren in Düsseldorf statt. Am Sonntag erfolgt zum Abschluss des "Grand Départ" der Start der 2. Etappe. Diese startet in Düsseldorf, führt durch den Stadtteil Grafenberg, wo die ersten Punkte für die Bergwertung vergeben werden. Die Fahrer werden dann die Stadt in östlicher Richtung verlassen, um das Neandertal zu durchqueren. Dann weiter nach Norden, Richtung Mettmann und weiter in westlicher Richtung, um erneut Düsseldorf zu durchfahren.
(Autor Jo Achim Gesschke mit Material der Stadt)