Schulleitungen sollen ihre Lehrer_innen über die Möglichkeit eines freiwilligen und anlasslosen Test , also ohne Symptome, informieren, so das NRW Schulministerium. Zwischen dem 10. August und dem 9. Oktober können sich die Lehrer_innen alle 14 Tage testen lassen, auch ohne Symptome. Damit macht die FDP Ministerin aber indirekt auch deutlich, dass die von ihr und dem Ministerpräsidenten angeordnete Lockerung im Schulalltag durchaus nicht ohne Risiko ist.
Da die Schulen – außer modernen Neubauten in Düsseldorf – allein räumlich nicht auf eine Aufteilung von Klassenverbänden eingerichtet sind, stehen Lehrer_innen nun vor 20 bis 30 Schüler_innen in einem Raum. Da oft auch die Fenster zur Belüftung nicht geöffnet werden können, erhöht sich das Risiko einer Infektion durch Viren in den Aerosolen durchaus. Eltern und Lehrerverbände haben den Beginn von Präsenzunterricht in den Schulen NRWs bereits kritisiert. Die Lockerung ist offenbar dem Wunsch geschuldet, dass Eltern wieder arbeiten können.
Aber auch ein Online-Unterricht ist nur eingeschränkt möglich, da die Digitalisierung in Deutschland jahrelang verschlafen wurde und nun viele Schüler_innen kaum die Netzverbindungen haben, Online-Lehrmaterial von den Schulbuchverlagen kaum vorhanden ist etc.
Jetzt also Unterricht mit Maske und teils in schlecht belüfteten Räumen. Die Gefahr, dass Lehrer_innen sich (und damit Angehörige !) infizieren, ist ziemlich hoch. Die Folgen von Infektionen wären zudem Schulschließungen, die für die Schüler_innen und ihre Bildung fatal wäre.
Die Testreihen etwa im Zentrum an der ex Philipshalle (Mitsubishi-Electric Halle ) werden nur von einigen Ärzten der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) durchgeführt.
Von den Testreihen für Lehrer_innen haben die Kommunen wohl erst im Nachklapp erfahren. In Hintergrundgesprächen heißt es immer wieder, die Informationen aus dem NRW Schulministerium seien eher „mittelprächtig“, wie es ein Beteiligter diplomatisch formuliert.
Inzwischen, so betont vom städtischen Gesundheitsamt Lutz Ehlkes gegenüber NDOZ.de, wissen alle Tester_innen, wie zu verfahren ist. „Nach einem anlasslosen Test wie dem genannten muss niemand zu Hause bleiben“, sagt er. Das Ergebnis der oben genannten Oberstudienrätin kam bereits einen Tag später: Kein Virus. Sie kann sich nun in zwei Wochen wieder testen lassen.
Nach dem Test wird erst dann ein_e Lehrer_in nach ihrer Schule befragt, wenn der Test positiv ist, dann werden Schule und Kontaktpersonen abgefragt. Laut Ministerium erhält das Landeszentrum Gesundheit NRW Ergebnisse in anonymisierter Form, um im Rahmen einer Studie das „Infektionsgeschehen an den Schulen zu analysieren“, so das Ministerium.
Übrigens wurden in NRW bereits erste Schulen wegen Corona-Infektionen von Schüler_innen oder Lehrer_innen geschlossen.
(Autor Jo Achim Geschke)
e aktuellen Coronazahlen, Stand 13. August Mit Stand Donnerstag, 13. August, wurde - seit dem 3. März - bei insgesamt 2.365 (+41) Düsseldorferinnen und Düsseldorfern eine Infektion mit dem Coronavirus diagnostiziert. 131 (+28) Menschen sind aktuell noch infiziert. Von den Infizierten werden 29 (+4) in Krankenhäusern behandelt, davon 5 (+0) auf Intensivstationen. 2.189 (+13) Düsseldorferinnen und Düsseldorfer sind inzwischen genesen. 45 (+0) Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert waren und zumeist Vorerkrankungen hatten, sind bisher in Düsseldorf gestorben. 561 (+49) Menschen befinden sich derzeit in häuslicher Quarantäne. Die sogenannte 7-Tages-Inzidenz liegt nach den vorliegenden Zahlen derzeit in Düsseldorf bei 18,7 - dieser Wert gibt die Zahl der Neuerkrankungen in den letzten 7 Tagen pro 100.000 Einwohner an. Altersverteilung der Infizierten und Verstorbenen Waren es zu Beginn der Corona-Pandemie vornehmlich ältere Menschen, die sich mit Corona infiziert haben, sind es nun zunehmend auch jüngere Personen. Die Altersverteilung aller Infizierten stellt sich im Moment (Stand 14. August) wie folgt dar: Einen positiven Coronatest hatten im Alter von 0 bis einschließlich 4 Jahre: 71 Kinder, von 5 bis einschließlich 9 Jahren: 66 Kinder, von 10 bis 14 Jahren: 54 Kinder, von 15 bis 19 Jahren: 84 Jugendliche, von 20 bis 24 Jahren: 173 junge Menschen, von 25 bis 29 Jahren: 242 Menschen, von 30 bis 39 Jahren: 473 Menschen, von 40 bis 49 Jahren: 352 Menschen, von 50 bis 59 Jahren: 401 Menschen, von 60 bis 69 Jahren: 181 Menschen, und 279 Menschen waren 70 Jahre und älter. Die Altersverteilung der mit Corona Verstorbenen stellt sich wie folgt dar: Im Alter von 0 bis 29 Jahren ist in Düsseldorf bisher niemand mit Corona verstorben. Mit 30 bis 39 Jahren und 40 bis 49 Jahren gab es jeweils einen Toten; vier Menschen waren zwischen 50 und 59 Jahre alt; acht Menschen zwischen 60 und 69 Jahren und 31 Menschen waren 70 Jahre alt und älter. Kindertagesstätten und Schulen Es wurde gestern jeweils ein neuer Fall in der Kita Marie Juchacz und im Evangelischen Familienzentrum Am Hackenbruch 86 entdeckt. Die Kinder hatten die Kita jedoch urlaubsbedingt seit Wochen nicht besucht. Deshalb gibt es dort keine Kontaktpersonen. Jeweils ein Schüler beziehungsweise Schülerin der Dieter-Forte-Gesamtschule, der Katholischen Grundschule Fuldaer Straße, des Friedrich-Rückert-Gymnasiums, der Georg-Schulhoff-Realschule, der Gemeinschaftsgrundschule Gumbertstraße, der Werner-von-Siemens-Realschule und der Theodor-Litt-Realschule wurden gestern positiv auf Covid-19 getestet. Da die Infektionen vor Schulbeginn entdeckt wurden, gibt es dort keine Kontaktpersonen. Altenheime Es wurden gestern zwei Mitarbeiterinnen des CBT Wohnhaus "Zur Heiligen Familie" positiv auf Covid-19 getestetet. Das Altenheim wurden zeitnah informiert. Die Ermittlungen sind laut "Quarantänemanagement Altenheime und sonstige Einrichtungen" der Stadt bereits abgeschlossen. Es gibt keine weiteren Kontaktpersonen im Altenheim, da beide Mitarbeiterinnen mit FFP-2-Schutzmaske gearbeitet haben. Abstrichzahlen 164 Abstriche wurden am Donnerstag, 13. August, in der Diagnosepraxis vorgenommen. Im Drive-In-Testzentrum wurden insgesamt 138 Abstriche genommen. Dazu kommen 129 weitere Abstriche, die durch den mobilen Service vorgenommen wurden. Insgesamt wurden in den zwei Einrichtungen sowie durch den mobilen Service bisher 32.148 Abstriche vorgenommen. Corona-Informationstelefon Beim Corona-Informationstelefon unter 0211-8996090 sind am Donnerstag, 13. August, insgesamt 1.225 Anrufe eingegangen. Seit dem 2. April ist dort ein sogenannter Phonebot im Einsatz, der automatisch generierte Antworten gibt. Danach wurden noch 636 Anrufe durchgestellt, von denen 636 angenommen und mündlich beantwortet werden konnten, was einer Erreichbarkeitsquote von 100 Prozent entspricht. Versorgungshotline des Amtes für Soziales Die Versorgungshotline des Amtes für Soziales unter der Rufnummer 0211-8998999 verzeichnete in dieser Woche insgesamt 33 Anrufe. Seit dem 14. März haben sich insgesamt 9.491 Düsseldorferinnen und Düsseldorfer an die Versorgungshotline gewandt. Die Versorgungshotline ist montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr zu erreichen. Für Fragen zum Thema "Coronavirus" hat die Landeshauptstadt ein Informationsportal eingerichtet unter der Adresse: www.duesseldorf.de/corona