„Euch sollte man im Klo runterspülen“,ruft neben mir einer der AfD Nationalisten. „Das sind alles ewige Studenten, die arbeiten nicht“, meint ein Mann um die 60 in korrektem ordentlichen Sakko. AfD-ler um die 25 Jahre mit einer eher an die NPD erinnernden Frisur schauen sich die Demontranten genau an, einige Filmen. Eine grauhaarige Frau mit teurer, konservativer Kleidung und offensichtlich angeekeltem Gesicht fotografiert mit ihrem Handy die Menge der etwa 250 Demontranten und ihre Transparente. Eine Frau ist im Trachtenkleid gekommen und beschimpft kaum verständlich die Demo.Einem Pressefotografen wird die Sonnenblende vom Objektiv weggeschlagen...
Die Polizei hat dankenswerter Weise auf De-Eskalation gesetzt: Die Polizisten - geschätzte 300 (die Polizei gibt keine Zahlen darüber heraus), lassen die Demo bis an den Henkelsaal heran. Etliche haben Alztber-Dosen in der Hand, nach dem Motto: „Kein Alt für Nazis“. Nur bei einem Jugendlicher mit punkiger Frisur werden die Personalien aufgenommen – er hat einen Sticker auf einen der Absperrpoller geklebt.
AfD-Nationalistin und Rassistin Alice Weigel kommt erst gegen 19:30 Uhr zum Henkelsaal.
Nach der Demo gehen einige der Polizisten beim „Ohme Jupp“ zur Toilette. Dort sitzen gegen 20 Uhr einige der Demonstranten von DSSQ, trinken Alt und essen. Warum die anderen Lokale geschlossen sind, kann hier niemand verstehen.
VIDEO zum Protest gegen die AfD im Henkelsaal hier
(Wie in Medien während unserer Sommerpause berichtet, hatte Schlösser versucht, nach einer ersten Genehmigung der AfD-Veranstaltung den Vertrag rückgängig zu machen. Die AfD erhielt aber vor dem Amtsgericht Recht. Schlösser als Betreiber des Henkel-Saals stellte daraufhin kein Catering (Bier, Wasseretc) zur Verfügung.)