Nachdem in Kürze die Instandsetzung der Haustechnik in den nicht öffentlich zugänglichen Bereichen abgeschlossen sein wird, soll nunmehr in den öffentlich zugänglichen Bereichen die Sanierungsmaßnahmen in Angriff genommen werden. Hierfür sind bislang rund 11,9 Millionen Euro veranschlagt. Für die Umsetzung der Maßnahmen soll die wegen der Baumaßnahme des Kö-Bogen II andauernde Schließungszeit des Schauspielhauses genutzt werden.
Zu den Maßnahmen zählt unter anderem die Neugestaltung des Eingangsbereiches, der durch die städtebauliche Entwicklung des Projektes Kö-Bogen II auf die neue Platzgestaltung hin ausgerichtet werden kann. In Abstimmung mit dem Denkmalschutz wird das bestehende Kassenhäuschen abgerissen und ein verglaster und damit transparenter Windfang errichtet werden, der sich zum Platz und den Bürgern hin öffnet.
Das Verbindungsbauwerk wird barrierefrei und als freundlicher Zugang zum Schauspielhaus umgebaut. Die Aufzüge werden ebenfalls barrierefrei hergerichtet und die Toilettenanlagen umfangreich saniert. Die Aufenthaltsqualität aller öffentlich zugänglichen Bereiche wird insgesamt durch entsprechende Beleuchtung, Materialwahl und Farbgestaltung optimiert und die Nutzung des Foyers sowie des angrenzenden Nachtcafés erweitert. Die Passage als Verbindung vom Gustaf-Gründgens-Platz zum Hofgarten wird hell und attraktiv und damit einladend gestaltet.
Das Bürgerliche Engagement für die Maßnahmen der Öffentlichen Bereiche ist überwältigend
Derzeit zeichnet sich eine große Bereitschaft der Bürger ab, für die Maßnahmen im Öffentlichen Bereich zu spenden. Das Geld wird dem Spenderwillen entsprechend im Wesentlichen zur Reduzierung des städtischen Anteils von derzeit geschätzten 7,9 Millionen Euro eingesetzt.
Dach und Fassade des Schauspielhauses werden ebenfalls erneuert
Parallel zum Umbau der öffentlichen Bereiche ist die Sanierung des schadhaften Daches und der abgängigen Fassade für rund 15 Millionen Euro vorgesehen. Die nach dem Ratsbeschluss zur Sanierung im November 2016 aufgenommene Planung für die Maßnahme ergab zwischenzeitlich, dass die Fassade als Teil der Bestandsaufnahme zeitnah abgenommen und entsorgt werden soll. Aufgrund der Materialbeschaffenheit und Konstruktion ist eine beschädigungsfreie Abnahme und Wiederanbringung der bis zu 16 Meter langen Metallelemente nicht möglich. Die denkmalrechtliche Erlaubnis zur Erneuerung der Fassadenbekleidung wurde im Einvernehmen mit dem Landeskonservator in Aussicht gestellt.
Die frühzeitige Demontage der Fassade ist zudem Voraussetzung zur Vervollständigung der Bestandsaufnahme in Bezug auf die Beschaffenheit des geschwungenen, tragenden Baukörpers. Dazu wird ein digitales Aufmaß erstellt, das die Grundlage der statischen sowie bauphysikalischen Bemessung und damit der konkreten Planung zur Ausführung wird.Sanierung des Schauspielhauses trägt zur Aufwertung des Gustaf-Gründgens-Platzes beiIm direkten Umfeld des Schauspielhauses werden zur Zeit mehrere Bauprojekte im Zusammenhang mit dem Kö-Bogen II ausgeführt. Derzeit wird die Tiefgarage Gustaf-Gründgens-Platz gebaut. Nach Fertigstellung der neuen Tiefgarage wird das Erscheinungsbild des Gustaf-Gründgens-Platzes mit der Sanierung des Düsseldorfer Schauspielhauses rundum aufgewertet.
Alle Maßnahmen im und am Gebäude sowie am Gustaf-Gründgens-Platz sollen bis Ende 2019 fertiggestellt sein. Diese zeitliche Zielvorgabe stellt allerhöchste Anforderungen an eine optimierte Planung unter Ausschöpfung aller zur Verfügung stehenden Beschleunigungsmöglichkeiten.