Bauminister Michael Groschek und OB Thomas Geisel (beide SPD) unterzeichneten am 24. August 2015 eine Zielvereinbarung über die Bereitstellung globaler Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau. Darin garantiert das Land der Landeshauptstadt Düsseldorf bis einschließlich 2017 ein jährliches Globalbudget in Höhe von 40 Millionen Euro, um bezahlbaren Wohnraum realisieren zu können.
Tatsächlich liegen Anträge bzw. Vormerkungen zur diesjährigen Sozialen Wohnraumförderung in Höhe von zirka 66,9 Millionen Euro allein zur Förderung der Errichtung von Mietwohnungen (631 Wohneinheiten) vor. Hinzu kommen zirka 5 Millionen Euro für die Förderung von Eigentumsmaßnahmen und die Investition in den Wohnungsbestand.
Die Zahl der Sozialwohnungen hat in Düsseldorf seit 2009 drastisch abgenommen, weil die Wohnungen aus der Mietpreisbindung fielen. Gab es 2009 noch 24.193 Sozialwohngen, waren es 2017 nur noch 15.878 Einheiten.
Von den neuen Vorhaben werden die meisten von Wohnungsgesellschaften gebaut werden, ebenso von“Rheinwohnungsbau GmbH“ (68 Einheiten in Lichtenbroich), aber auch von der städtischen Wohnungsgesellschaft SWD (mehr als 130 Einheiten).
Zum Vergleich: Im Jahr 2010 lag die Förderung für sozialen Wohnraum zur Miete bei 5 Millionen Euro (56 Wohneinheiten), im Jahr 2012 sogar nur bei 1,8 Millionen Euro (27 Wohneinheiten). In den Jahren 2010 bis 2014 lag die Förderung von Sozialwohnungen zur Miete bei insgesamt 557 Wohneinheiten mit einem Volumen von 53,5 Millionen Euro, also rund 10,7 Millionen pro Jahr.
Für das Förderjahr 2018 gibt es bereits Vormerkungen für zirka 700 Wohneinheiten mit einem Fördervolumen von 73,2 Millionen Euro. Bereits 2016 konnte die Förderung von Sozialwohnungen zur Miete auf 29,8 Millionen Euro (336 Wohneinheiten) gesteigert werden. Hinzu kamen noch 234 Plätze für studentisches Wohnen mit einer Fördersumme von 13 Millionen Euro. Insgesamt betrug die Förderung 2016 gut 46 Millionen Euro für 582 Wohneinheiten. 2015 betrug die Fördersumme alleine für öffentlich geförderte Mietwohnungen 15,1 Millionen Euro für 146 Wohneinheiten.
"Düsseldorf hat gezeigt, dass man sozialen Wohnungsbau ankurbeln kann, wenn man will“, NRW-Bauminister Michael Groschek. Die Förderbedingungen des Landes sind so attraktiv, dass Investoren sie gern nutzen. Jahrelang hat man in Düsseldorf auf hochpreisigen Wohnungsbau für Besserverdiener gesetzt. Eine Großstadt, die Heimat für alle Bevölkerungsgruppen sein will, muss aber bezahlbaren Wohnraum für alle bieten. OB Thomas Geisel hat das verstanden und den Umschwung eingeleitet. Das kann Beispiel für andere Kommunen sein."
OB Thomas Geisel: "Durch die deutliche Verbesserung der Förderkonditionen in den Wohnraumförderungsbestimmungen NRW, aber auch durch unsere Handlungskonzept 'Zukunft Wohnen. Düsseldorf' können wir jetzt bei der Förderung von dringend benötigtem öffentlich geförderten Wohnraum richtig Tempo machen und die Zahl der neuen Sozialwohnungen seit 2016 stetig steigern. Für 2018 liegen Vormerkungen für zirka 700 sozial geförderte Wohneinheiten vor - und damit mehr als für die Jahre 2010 bis 2014 zusammen. Über diese Entwicklung freue ich mich, zumal das Thema 'bezahlbares Wohnen in Düsseldorf' zu meinen persönlichen Handlungsschwerpunkten zählt!"
"Alleine beim Wohnungsamt sind zirka 6.000 wohnungssuchende Haushalte registriert“ so Stadtdirektor und zuständiger Beigeordneter Burkhard Hintzsche. „Jeder soll sich Düsseldorf leisten können“, so Hintzsche mit Bezug auf einen Spruch eines früheren Oberbürgermeisters. „Durch das Globalbudget ist die Schaffung von sozialem Wohnraum unbürokratischer und damit schneller möglich. Wir danken dem Land NRW daher sehr für die Unterstützung bei der Schaffung von sozialem Wohnraum und werden diese Anstrengungen konsequent weiterverfolgen."
Hintergrund Globalbudget:
Nach der Zielvereinbarung über die Bereitstellung globaler Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau wurden der Landeshauptstadt als Bewilligungsbehörde nicht mehr wie bisher Einzelbudgets für die Programmteile Mietwohnungen, Eigentumsförderung und Bestandsinvestitionen zugeteilt. Mit dem Globalbudget in Höhe von 40 Millionen Euro kann die Stadt wesentlich flexibler umgehen und diese zur Lösung der wohnungspolitischen Aufgaben entsprechend den örtlichen Bedürfnissen einsetzen.