UPDATE: (29. 4. 20 ) Noch hat die Bundesregierung keine Konkretisierung der Regeln herausgegeben, wie der Zuschuss für die Tablets beantragt werden kann, heißt es aus dem Büro des Schuldezernenten Burkhard Hintzsche. Die Regeln müssen also zuerst noch vom Bund veröffentlicht werden, dann kann die Stadt mit ihrer Aufstockung reagieren.
Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD): "Moderne und gut funktionierende elektronische Endgeräte sind essentiell für den Erfolg in der digitalen Bildung. Keine der Schülerinnen und Schüler soll aufgrund von persönlichen Umständen einen Nachteil haben. Die Bundesregierung hat mit der Bereitstellung von 150 Euro bei der Anschaffung eines Geräts bereits einen wichtigen Schritt unternommen. In Düsseldorf gehen wir noch einen Schritt weiter und erstatten in bedürftigen Familien den restlichen Betrag vom Kaufpreis vollständig. Die Maxime lautet: Der familiäre Hintergrund eines Kindes darf niemals über dessen Bildungschancen entscheiden." Das tut er zwar noch immer in Deutschland, aber die Initiativen der Stadt sind ein richtiger und großer Schritt dagegen.
Die Landeshauptstadt Düsseldorf, die im Zuge der Corona-Krise eine schnelle Umsetzung ihres Medienentwicklungsplans MEP vorantreibt, wird damit erneut ihrer Vorreiterrolle bei der Digitalisierung von Schulen gerecht. Schon jetzt hat sie mit "itslearning" ein in Deutschland führendes Lernmanagementsystem für die städtischen Schulen bereitgestellt, das den Unterricht von zu Hause ermöglicht.
Die Grundlage für die umfassende Digitalisierung der Schulen wurde im Dezember 2019 mit dem Medienentwicklungsplan (MEP) gelegt. Hiermit liegt ein umfassendes Konzept vor, das die Basis für die Digitalisierung der Düsseldorfer Schulen in den kommenden Jahren schafft. Erklärtes Ziel ist die Ausstattung der Schulen mit zukunftsorientierter IT für Lernende und Lehrende. Die Stadt plant für die nächsten Jahre zur Umsetzung des MEP ein Investitionsvolumen von 100 Millionen Euro. Darin enthalten sind unter anderem Mittel für WLAN, Endgeräte, Lernumgebung, Breitband, Visualisierungstechnik, Service und Support. 22 Millionen Euro werden durch Mittel des Digitalpaktes refinanziert.
Um sicherzustellen, dass allen Schülern ein Zugang zu der neuen Lernplattform ermöglicht wird, hat die Landeshauptstadt zusätzlich zu den schon vorhandenen 8500 Tablets 15.000 neue Tablets bestellt. Bereits 2000 Tablets sind im März an verschiedene Schulstandorte ausgeliefert worden. Seit 23. März haben Schüler, Lehrende und Eltern in Düsseldorf die Möglichkeit, eine zentrale Lernmanagementsystem-Plattform (LMS) zu nutzen. Die Schulen können dann eigenverantwortlich entscheiden, ob sie das Angebot in Anspruch nehmen. Mit der vorzeitigen Aktivierung wichtiger Kernelemente des Medienentwicklungsplans reagierte die Landeshauptstadt auf die Corona-bedingten Einschränkungen des Schulbetriebs. Vier Wochen nach dem Start waren mehr als 125 Schulen bei der Lernplattform registriert, mehr als 50.000 Nutzer waren dabei. Das System kann mit jedem (auch privaten) Endgerät (Smartphone, Tablet, PC) genutzt werden und ist von überall aus abrufbar.