Einzelheiten zur Einrichtung erster Teile der dritten Umweltspur haben Oberbürgermeister Thomas Geisel und Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke am Montag, 30. September, vorgestellt.
Kommentar:
Meine Suv verehrten Herren, wir reden über Luft, die nicht krank macht, und den Klimawandel !
Die meisten Kritiker*innen von Umweltspuren und ähnlichem sind entweder populistisch und reden ohne Fakten-Basis, haben gar keine Ahnung von den Zusammenhängen oder sind Radfahr-Zeloten. Dazu kommen die, die aus der CDU oder FDP-Ecke OB Geisel schaden wollen – dabei allerdings auch indirekt die Grünen angreifen. Im jetzigen Vorfeld des Kommunalwahlkampfs 2020 greifen die Kritiker vor allem OB Thomas Geisel und seine Verwaltung an. Diese Kritiken haben oft keine Fakten-Basis. Denn die Verwaltung muss, und kann nicht anders: Es gibt den Luftreinhalteplan der Bezirksregierung, also der Mittelbhörde der Landesregierung. Und der muss umgesetzt werden. Sonst kommt ein Fahrverbot, und die Dieselfahrer müssen ganz aus der erweiterten Innenstadt raus. Dann hätten die SUV-süchtigen mal richtig Grund, mit dem Bein auf den Boden aufzustampfen. Und die Handwerker hätten das Nachsehen, weil sie eine Ausnahmegenehmigung brauchten. Insofern sollte der Chef der Handwerkskammer nochmal nachdenken.
Worüber reden / diskutieren wir also? Über saubere Luft und den Klimawandel in den Städten, meine Suv verehrten Herren und Damen. Im Fernsehen (WDR) machte vor kurzem eine Frau einen Standpunkt klar: Sie fahre mit ihren 500 PS jetzt erst recht in die Stadt, und das mache ihr Spaß, so!! Kann man / frau machen, muss sich aber nicht wundern , wenn sich andere an die Stirn tippen.
Abgesehen von Gesundheit: Der Luftreinhalteplan, den die Stadt einhalten muss, umfasst auch noch eine Beschleunigung von Bus und Bahn, die jetzt mit den neuen Chefs der Rheinbahn beschleunigt auf den Weg kommt (Dank Geisel übrigens), Vorrangschaltung, Ankauf neuer Wagen, und auch so schöne Sachen wie die Citylogistik. Dabei werden beispielsweise durch das Projekt „in charge“ Lieferungen an Händler der Innenstadt am Hafen gebündelt, so dass statt vielen LKW nur einer die Händler beliefert. „Franzen“ auf der Kö macht da mit, übrigens.
Und aufgeklärte Düsseldorfer*innen wundern sich, wie provinziell und rückschrittlich viele gegen die Verbesserung von krank machender Luft und Lärm und eingeschränkter Lebensqualität wettern – unverständlich für alle, die auf andere europäische Städte schauen, in Dänemark, Schweden, den Niederlanden, Frankreich (in großen Städten) …. Zurück zur Provinz, zum Erwin´schen wegfräsen der Radwege? Kann nicht ihr Ernst sein, meine suv verehrten Damen und Herren.
(Kommentar Jo Achim Geschke)
Die Fakten
Bereits in den Osterferien wurden Umweltspuren auf der Merowingerstraße stadteinwärts und auf der Prinz-Georg-Straße in beide Fahrtrichtungen eingerichtet. Die Sonderfahrspuren dürfen von Bussen, Fahrrädern, Taxen, elektrisch betriebenen Fahrzeugen sowie Fahrzeugen mit drei oder mehr Insassen befahren werden. Die Umsetzung erfolgt zunächst als "Testbetrieb" für die Dauer von einem Jahr mit begleitender Prüfung und Bewertung der Auswirkungen. Danach erfolgt eine abschließende Beurteilung.
In den Herbstferien wird nun in einem weiteren Verkehrsversuch die Einrichtung einer dritten Umweltspur gestartet, indem erste Teile zwischen dem Südpark und dem Nordstern eingerichtet werden. Die Nord-Süd-Verbindung im Hauptverkehrsnetz mit 40.000 Fahrzeugen pro Tag und 24 Bussen in der Stunde ist zum Teil Bestandteil des Radhauptnetzes. Nach Einrichtung der Umweltspur bleibt auf der Hauptverkehrsachse teilweise nur eine Fahrspur für den Autoverkehr.
Der erste Abschnitt beginnt in Höhe des Südparks hinter der A46-Ausfahrt Düsseldorf-Zentrum und führt über die Werstener Straße, Witzel-, Mecum- und Ersamusstraße bis zur Corneliusstraße. Der zweite Teil verläuft auf der Kaiser- und Fischerstraße zwischen der Stern- und der Homberger Straße.
Der Verkehrsversuch an den beiden Umweltspuren auf der Merowinger- und der Prinz-Georg-Straße läuft noch bis Ostern 2020. "Im Rahmen des Testbetriebes sollen die Verbesserung der Luftschadstoffbelastung, die Auswirkungen auf die Fahrzeiten der öffentlichen Verkehrsmittel und die Leistungsfähigkeit des Kraftfahrzeugverkehrs bestimmt sowie Praxiserfahrungen im Zusammenspiel der freigegebenen Verkehrsarten gesammelt werden. Wir achten dabei besonders darauf, dass die Radfahrer sicher auf den Sonderspuren fahren können und dass der öffentliche Nahverkehr dort störungsfrei läuft“, erläuterte Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke.
Auf der Merowingerstraße fanden zwischen dem 10. und 26. September Verkehrsbeobachtungen statt. Die Ergebnisse daraus werden voraussichtlich Ende November im Ordnungs- und Verkehrsausschuss präsentiert. Auf der Prinz-Georg-Straße wurden im Juli Radfahrer befragt. Es stellte sich im Ergebnis heraus, dass diese die Umweltspur sehr positiv wahrnehmen. Etwa 65 Prozent der Befragten bewerteten die Situation auf der Prinz-Georg-Straße nach Einführung der Umweltspur als "deutlich besser". Eine Verkehrszählung auf der Merowingerstraße und der Prinz-Georg-Straße wurde im September vorgenommen. Die Zahlen werden aktuell ausgewertet und liegen voraussichtlich ebenfalls Ende November vor.
Umweltspuren inklusive Grafik Info der Stadt
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