Die Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch, mehrfach für ihre Dokumentarprosa ausgezeichnet, unter anderem 2013 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, gab mit ihrem Werk »Der Krieg hat kein weibliches Gesicht« den Soldatinnen der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg eine Stimme und machte ihre bewegenden Schicksale und Erlebnisse der Öffentlichkeit bekannt. Die belorussische Schriftstellerin ist heute stark in der oppositionellen Bewegung ihrer Heimat verankert und forderte öffentlich den Rücktritt des autoritären Präsidenten Alexander Lukaschenko. Für ihr friedliches politisches Engagement und literarisches Wirken erhielt sie 2021 das Große Bundesverdienstkreuz.
Anlässlich des diesjährigen Weltfrauentages diskutieren die Pädagogin Natascha Janovskaja sowie die Historikerinnen Dr. Sabine Grabowski und Dina Horn Leben und Werk der Autorin und Aktivistin Swetlana Alexijewitsch und setzen sich mit der weiblichen Perspektive auf Krieg und Terrorismus auseinander.
In Kooperation mit: VHS Düsseldorf
Im Rahmen des Programms zum Internationalen Frauentag
Veranstalter: Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus | Deutsch-osteuropäisches Forum
Veranstaltung: Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus am 8. März 18.00 Uhr
Swetlana Alexijewitsch
Swetlana Alexijewitsch, 1948 in der Ukraine geboren und in Weißrussland aufgewachsen, arbeitete als Reporterin. Über die Interviews, die sie dabei führte, fand sie zu einer eigenen literarischen Gattung, dem dokumentarischen »Roman in Stimmen«. Alexijewitschs Werke wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt, und sie wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. 1998 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung, dem Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis der Stadt Osnabrück (2001), dem National Book Critics Circle Award (2006), dem polnischen Ryszard-Kapuściński-Preis (2011), dem mitteleuropäischen Literaturpreis Angelus (2011) und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2013). 2015 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur.