Die Umweltspur war immer nur als Mittel zum Zweck gedacht, Fahrverbote zu verhindern. Für die SPD war auch immer klar, dass es auch weitere Mittel geben müsse, es brauche eben auch sinnvolle Alternativen, so Annika Maus, Co-Vorsitzende der SPD Düsseldorf. „Die jetzt von Schwarz-Grün vorgeschlagenen Maßnahmen greifen aber aus unserer Sicht etwas zu kurz“, so die SPD-Co-Vorsitzende, und sie kämen auch noch sehr überhastet. „Es ist sehr viel klein-klein und nicht vom Ende her gedacht, und uns fehlt da ein Gesamtkonzept. An keiner Stelle wird nämlich die Frage beantwortet, wie denn die Pendler-innen in die Stadt kommen sollen, ohne dass sie mit dem Auto kommen müssen.“ Das sei aber eine sehr zentrale Frage.
Dazu komme, ob überhaupt die von Schwarz-Grün vorgeschlagenen umweltsensitiven, also die sogenannten intelligenten Ampeln, überhaupt vor 2025 zur Verfügung stünden.
Die vorgeschlagenen sogenannten „Velorouten“ seien zwar eine gute Sache, aber greifen zu kurz, weil sie die Anbindung an die Innenstadt nicht mitdenken, so Maus.
Die Stärkung des ÖPNV, der laut Maus ja als einzige langfristige Maßnahme zur Reduzierung des Autoverkehrs führen könne, sei erst mal gar nicht vorgesehen in den Vorlagen von Schwarz-Grün. Weil die Verbesserung Zeit brauche, müsse aber bereits heute begonnen werden, zu planen, so Maus und Ratsfrau Sabrina Proschmann, Mitglied im Ordnungs- und Verkehrsausschuss.
Daher habe sich die SPD / Volt-Fraktion ein Gesamtkonzept überlegt, das die Reduzierung des Autoverkehrs kurz bis langfristig zum Ziel habe.
„Wir wollen die Verkehrswende, aber wir wollen auch nach wie vor ein Fahrverbot verhindern“, so Martin Volkenrath als Verkehrspolitischer Sprecher der SPD/Volt-Ratsfraktion. „Wir müssen Alternativen, Veränderungen zu einer veränderten Mobilität schaffen“, so Volkenrath.
Sabrina Proschmann betonte, dass es allerdings auch Menschen gäbe, die ihr Auto brauchten, und die man mitnehmen müsse. „In der Diskussion um die Merowingerstraße gab es eine Frau, die ihr Auto braucht, weil sie für einen behinderten Menschen arbeitet“, so Proschmann.
Und Elke Fobbe, SPD/Volt-Ratsfrau und Mitglied im Ordnungs- und Verkehrsausschuss, kritisierte zudem, dass die Vorstellung von Schwarz-Grün viel zu kurz greifen: Wenn beispielsweise Busse an den Ampeln Vorrangschaltungen bekämen, sei das zwar lobenswert, nütze aber nichts. Denn Vor den Ampeln stauten sich die Autos, und die Busse stünden trotz Vorrangschaltung im Stau und kämen nicht weiter.