Die Fakten: Beim „Runden Tisch Asyl“ im Rathaus wurden lediglich mögliche Pläne für eine Unterbringung genannt. Die Landesregierung möchte an der teilweise leer stehenden Bergischen Kaserne eine Erstaufnahme -Station einrichten. Die Stadt ist dem, wie berichtet, nicht abgeneigt. Erstaufnahme heißt: Die Flüchtlinge werden für eine kurze Zeit dort untergebracht, bevor sie auf Unterkünfte in der Stadt verteilt werden.
Es geht lediglich um drei Blocks am Eingang des Kasernengeländes, das ist etwa ein Achtel des Areals, heißt es. Zunächst aber, so Informationen der Stadtverwaltung, müsse geklärt werden, wie lange die Erstaufnahme bestehen bleiben soll, denn auf dem Geländeteil ist Wohnungsbau geplant. Außerdem laufen Verhandlungen über die Finanzierung durch das Land. Zudem müssen die dort untergebrachten Flüchtlinge – geplant sind rund 600 – auf das Flüchtlingskontingent der Stadt angerechnet werden. Wie berichtet, rechnet die Stadt mit rund 3900 bis 4000 Flüchtlingen bis Ende des Jahres, es könnten sogar 5000 werden. Die in der Erstaufnahme untergebrachten Flüchtlinge müssten also vom Land auf diese Zahl angerechnet werden.
Noch gibt es also keinen Vertrag, die Verhandlungen mit dem Land laufen noch, daher ist die Stadt mit Informationen noch zurückhaltend.
Die geplanten Veranstaltungen zur Information der Bürger:
Die evangelische Kirche Gerresheim, die katholische Kirchengemeinde St. Margareta und die Bürgerstiftung Gerricus laden ein zum Dienstag, 20. Januar, ab 18.30 Uhr in den Stiftssaal der Basilika St Margareta, Gerricus Straße 12. Unter dem Titel „Neue Nachbarn“ informiert der Leiter des Amts für Soziales und Integration, Roland Buschhausen, die Moderation hat der Journalist Michael Brockerhoff .
Am Mittwoch, 21. Januar , ab 20 Uhr, lädt die CDU ein ins Bürgerhaus Hubbelrath, Dorfstraße 20. Referenten sind dort nur die CDU-Ratsleute Alexander Fils und Olaf Lehne, außerdem CDU-MdB Thomas Jarzombek.
Anmerkung der Redaktion: Etwas befremdlich ist, dass die CDU in der Einladung an die Bürger beklagt, dass die Anwohner bisher nicht informiert wurden – zumal, wie beschrieben, die Verhandlungen noch gar nicht abgeschlossen sind und durchaus ein anderer Ort ausgesucht werden kann.
Für den 28. Januar von 19 bis 21 Uhr lädt die FDP ins Sportheim des SSV Knittkuhl, Am Püttkamp 9, zur Information ein. Als Gäste sind dort auch Experten der Landesklinik eingeladen, die etwa über die Traumata von Flüchtlingen berichten können. Gäste sind: Roland Buschhausen, Leiter Amt für soziale Sicherung und Integration, Daniela Bröhl, lüchtlingsberatung Diakonie, Klaudia Dolk, Kompliment, Netzwerk für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge, Dr. L. Joksimovic, leitende Oberärztin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Traumaambulanz, LVR Klinikum Düsseldorf, sowie Thorsten Nolting, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Düsseldorf. In der Einladung heißt es : „Ressentiments wird an diesem Informationsabend jedoch kein Raum gegeben werden.“
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